Medaillen haben vor allem bei den Olympischen Spielen eine große Bedeutung. Sie sind die begehrte Trophäe für die besten Athleten der Welt in ihren jeweiligen Disziplinen. Seit den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit im Jahr 1896 werden Gold-, Silber- und Bronzemedaillen an die Erstplatzierten, Zweitplatzierten und Drittplatzierten vergeben.
Die Medaillen sind ein Symbol für die harte Arbeit, das Talent und die Entbehrungen, die die Athleten auf sich genommen haben, um an die Weltspitze zu gelangen. Sie stehen aber auch für den olympischen Gedanken, für Fairness und Völkerverständigung.
In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte rund um Olympia-Medaillen:
- Arten von Medaillen und ihre Bedeutung
- Design und Gestaltung der Medaillen
- Herstellung und Produktion
- Vergabe und Siegerehrung
- Rekorde und Kuriositäten
- Medaillen im Wandel der Zeit
Also los geht’s mit den Medaillen-Facts!
Arten von Medaillen
Bei Olympia und anderen großen Sportveranstaltungen werden traditionell Gold-, Silber– und Bronzemedaillen an die erfolgreichsten Athleten vergeben.
Aber was steckt hinter den einzelnen Medaillen und wie sehen sie aus?
Goldmedaille
Die Goldmedaille ist die begehrteste aller Medaillen. Sie wird an den Erstplatzierten, also den Sieger einer Disziplin, verliehen. Gold symbolisiert dabei Exzellenz und Perfektion. Schon in der Antike war Gold aufgrund seiner Seltenheit und Schönheit das ultimative Status-Symbol.
Gestaltung und Material
- Mindestens 6 Gramm Feingold müssen laut IOC-Regeln enthalten sein
- Durchmesser: mindestens 60mm
- In das Gold werden häufig andere Metalle wie Silber und Kupfer beigemischt, um es haltbarer zu machen
- Auf der Vorderseite ist das aktuelle Veranstaltungslogo geprägt
- Rückseite mit individuellem Design der Veranstalter
Gewicht und Größe
- Gewicht: mindestens 412 Gramm
- Dicke: mindestens 3mm
Prägung
- Reliefprägung statt glatter Prägung wie bei den Silber- und Bronzemedaillen
- Dadurch erscheint die Goldmedaille plastischer und edel
Silbermedaille
Die Silbermedaille erhält der Zweitplatzierte einer Disziplin. Silber steht für eine herausragende Leistung, wenn auch nicht ganz für die Perfektion wie Gold.
Gestaltung
- Mindestens 92,5% Silberanteil
- Durchmesser: mindestens 60mm
- Vorderseite mit Veranstaltungslogo
- Individuelles Design für Rückseite
Gewicht und Größe
- Gewicht: mindestens 412 Gramm
- Dicke: mindestens 3mm
Prägung
- Glatter als die geprägte Goldmedaille
- Schlichtere Haptik
Bronzemedaille
Die Bronzemedaille ist die Auszeichnung für den Drittplatzierten. Bronze symbolisiert hier die Teilnahme an einem der prestigeträchtigsten Wettbewerbe der Welt.
Gestaltung und Material
- Bronzelegierung, bestehend aus 95% Kupfer und 5% Zinn
- Durchmesser: mindestens 60mm
- Vorderseite mit Veranstaltungslogo
- Individuelles Design für Rückseite
Gewicht und Größe
- Gewicht: mindestens 412 Gramm
- Dicke: mindestens 3mm
Prägung
- Wie die Silbermedaille glatt geprägt
- Unterstreicht den 3. Platz optisch
Gestaltung und Design
Das Design der Olympia-Medaillen hat sich im Laufe der Zeit verändert. Wir zeigen dir die wichtigsten Design-Trends und -Vorgaben.
Entwicklung des Medaillendesigns
- 1896 bis 1928: Einheitliches Medaillendesign mit Olympia-Motiv von Greek Key Designer Giuseppe Cassioli
- Ab 1928: Jeweils eigenes Design der Ausrichterstadt
- Einführung von Standardgröße und -gewicht durch das IOC
- Seit 2000er: Vermehrt futuristische, abstrakte Designs
Bedeutung der Symbole
Häufige Motive mit Symbolcharakter:
- Flamme und Feuer: Verweis auf Olympisches Feuer
- Olive und Lorbeer: Frieden und Sieg
- Athletendarstellungen: Disziplinen wie Laufen, Springen, Werfen
- Griechische Architektur: Verweis auf Ursprung der Spiele
- Landestypische Bauwerke: Architektur der Ausrichterstadt
Designvorgaben des IOC
- Mindestdurchmesser und -dicke
- Mindestanteil an Gold, Silber oder Bronze
- IOC-Ringe und Veranstaltungslogo auf Vorderseite
Berühmte Designer
- 1992: Münchner Künstler Erich Sauermann
- 2008: chinesischer Kalligraf Cai Guoqiang
- 2012: britische Designerin Lin Cheung
Herstellung
Die Produktion der begehrten Medaillen ist aufwändig. Wir verraten, wie
Olympia-Medaillen hergestellt werden.
Herstellungstechniken
- Prägung: Medaillen werden unter hohem Druck geprägt
- Gravur: Mittels unterschiedlicher Gravurtechniken werden Details und Schrift eingraviert
- Guss: Bronzemedaillen können auch im Wachsausschmelzverfahren gegossen werden
Produktion und Hersteller
- Hersteller aus dem Land der austragenden Stadt
- Kleinserienproduktion: circa 5.000 bis 8.000 Exemplare pro Medaillensatz
- Genauer Produktionsplan für rechtzeitige Fertigstellung
Materialien
- Goldmedaille: Feingold, Legierung mit Silber und Kupfer
- Silbermedaille: Feinsilber
- Bronzemedaille: 95% Kupfer, 5% Zinn
Vergabe und Siegerehrung
Der feierliche Moment der Siegerehrung ist für jeden Athleten das Highlight
seiner Olympia-Teilnahme.
Zeremoniell
- Siegerpodest mit drei Medaillenstufen
- Medaillenübergabe durch IOC-Mitglied
- Medaille um den Hals des Athleten
- Siegerhymne + Flaggen der Länder
Emotionale Bedeutung
- Ziel und Traum eines jeden Athleten
- Höhepunkt jahrelanger Entbehrungen und Training
- Stolz, Freude, manchmal auch Trauer bei Vierten
Siegerehrung bei anderen Events
- Ähnliches Prozedere auch bei Weltmeisterschaften oder nationalen Titelkämpfen
- Weniger formell bei kleineren Veranstaltungen
Rekorde und Superlative
- Meiste Olympia-Medaillen: US-Schwimmer Michael Phelps mit 28 Medaillen (23 Gold, 3 Silber, 2 Bronze)
- Meiste Olympia-Goldmedaillen: Michael Phelps mit 23 Goldmedaillen
- Jüngster Medaillengewinner: 10-jähriger griechischer Turner Dimitrios Loundras mit Bronze 1896
- Ältester Medaillengewinner: 72-jähriger schwedischer Reiter Oscar Swahn mit Silber 1920
Kuriositäten
- Jiu-Jitsu-Gold 2004: Gewinner verweigerte Annahme aus Protest gegen Sportausschluss
- 2 mal Gold in unterschiedlichen Sportarten: Sportler wie Eddie Eagan (Boxen und Bobfahren)
- Gestohlene Medaillen: z.B. 1976 in Montreal wurden Dutzende Medaillen geklaut
- Medaillen bei Olympia-Attentat 1972: Erst Jahrzehnte später an Hinterbliebene
- Defekte Medaillen: Produktionsfehler sorgen für Lufteinschlüsse oder Risse
Berühmte Einzelschicksale
- Jesse Owens 1936: Dominierte als Schwarzer bei den Nazi-Spielen
- Nadia Comaneci 1976: Perfekte 10 im Turnen als 14-Jährige
- Spitz und Schollander 1972: Beide gewannen 3 Goldmedaillen
- Joan Benoit 1984: Erster Marathon-Sieg einer Frau
Olympia-Medaillen heute
- Gestiegener materieller Wert durch Edelmetallpreise
- Boom bei Versteigerungen von Olympia-Memorabilien
- Kritik an Gigantismus und Kosten der Spiele
- Beitrag zur Nationenwerbung durch Medaillenspiegel
- Olympia 2022 erstmals CO2-neutral und mit Recycling-Metall
Rekorde und Superlative
- Meiste Olympia-Medaillen: US-Schwimmer Michael Phelps mit 28 Medaillen (23 Gold, 3 Silber, 2 Bronze)
- Meiste Olympia-Goldmedaillen: Michael Phelps mit 23 Goldmedaillen
- Jüngster Medaillengewinner: 10-jähriger griechischer Turner Dimitrios
- Loundras mit Bronze 1896
- Ältester Medaillengewinner: 72-jähriger schwedischer Reiter Oscar Swahn mit Silber 1920
Kuriositäten
- Gestohlene Medaillen: z.B. 1976 in Montreal wurden Dutzende Medaillen geklaut
- Medaillen bei Olympia-Attentat 1972: Erst Jahrzehnte später an Hinterbliebene
- Defekte Medaillen: Produktionsfehler sorgen für Lufteinschlüsse oder Risse
Berühmte Einzelschicksale
- Jesse Owens 1936: Dominierte als Schwarzer bei den Nazi-Spielen
- Nadia Comaneci 1976: Perfekte 10 im Turnen als 14-Jährige
- Spitz und Schollander 1972: Beide gewannen 3 Goldmedaillen
- Joan Benoit 1984: Erster Marathon-Sieg einer Frau
Olympia-Medaillen heute
- Gestiegener materieller Wert durch Edelmetallpreise
- Boom bei Versteigerungen von Olympia-Memorabilien
- Kritik an Gigantismus und Kosten der Spiele
- Beitrag zur Nationenwerbung durch Medaillenspiegel
- Olympia 2022 erstmals CO2-neutral und mit Recycling-Metall
Fazit
Die Medaillen bei den Olympischen Spielen sind weit mehr als nur ein Stück
Metall. Sie sind der sichtbare Lohn für jahrelanges Training und die Aufopferung von Athleten, um sich einen Traum zu erfüllen.
Die Medaillen stehen symbolisch für die Freude am Wettkampf, den Respekt vor dem Gegner und die Völkerverständigung. Jede Medaille hat ihre eigene Geschichte und erzählt vom Lebensweg eines Sportlers.
In über 100 Jahren haben sich Design, Produktion und Bedeutung der olympischen Medaillen verändert. Doch eines ist gleich geblieben: Die Faszination, die von den Medaillen als Inbegriff sportlicher Höchstleistung ausgeht. Auch in Zukunft werden Olympioniken alles daran setzen, sich einen Platz auf dem Siegerpodest und damit eine der begehrten Medaillen zu erkämpfen.
Die Medaillen haben den Olympischen Spielen algun zu einem Mythos verholfen. Sie machen die Dramen und Emotionen des Sports greifbar undsind ein Symbol nationalen Stolzes. Olympia wäre ohne seine Medaillen nur halb so schön.
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